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Präsentation! Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander
Top-Erwartungen stecken in jeder Präsentation. Veranstalter und Vorgesetzte erwarten einen wie auch immer gearteten Gewinnzuwachs. Teilnehmer hoffen auf eine mitreißende Darbietung als Entschädigung für investierte Zeit und Energie.

Fakt ist:
Die Qualität der Präsentation überträgt sich respektlos auf Produkte wie auf die Person des Presenters selbst. Image und Ruf des eigenen Unternehmens stehen stets auf dem Spiel. Doch wie wird man Sympathieträger und Meinungsführer? Wie umgeht man Fußangeln und Fallstricke, um ein begeistertes Publikum zu bekommen statt es zu verbrennen?

Die ersten Sekunden...
Wenn die Show beginnt, scannt das Auditorium die Person auf der Bühne in Bruchteilen von Sekunden: Geschlecht, Körpergröße und Körperhaltung, Aussehen sowie Aussagekraft und Zustand der Garderobe! Noch bevor der erste Satz gesagt ist, ist bereits die erste Meinung darüber gefasst, ob man diesem Menschen auf der noch nonverbalen Bühne die nächste Stunde gerne folgen möchte oder nicht. Dann dringt der erste Satz ans Ohr, gebildet über die Stimme. Die Macht der Stimme wird zumeist unterschätzt, bringt sie doch die Persönlichkeit mit ihrer regionalen Herkunft zum klingen. Stimme wirkt schnell zu laut, zu leise, zu dünn, zu dominant, zu männlich, zu weiblich, zu ungenau oder auch einfach nur angenehm oder unangenehm. Das alles dringt indes unbewusst an das Ohr des Zuhörers, hinterlässt aber dennoch einen bleibenden Eindruck! So fällt das zweite Fallbeil über Top oder Flop des Menschen da vorne. Die ersten Worte entlarven zumeist den Generalfehler, die Teilnehmer als Masse und nicht als Einzelperson zu begrüßen und auch noch direkt mit einer Absenderaussage zu bündeln: "Ich freue mich, dass Sie hier alle so zahlreich erschienen sind". Wer sich freut, ist nun klar, - das Publikum hat nichts zu lachen. Außerdem gilt der einzelne nichts, die Masse alles. Nun geht der Beamer an und die erste Slideshow läuft über die Leinwand. Ein Feuerwerk von Aufzählungen lässt die Menschen auf den Stühlen erstarren, in der Hoffnung, es möge bald vorbei sein... Doch: Wie kann man es besser machen?

Abteilungsübergreifende Vorarbeit:
Wenn nicht der Präsenter selbst seine vollständige Präsentation vorbereitet, sind meist mehrere Abteilungen mit den Details beschäftigt. Die Abteilung Kommunikation entwirft den Text, die Marketingabteilung entwirft den zumeist digitalen Foliensatz als Slideshow, das Sekretariat kümmert sich um Hotel-, Raum- und Ablauforganisation. Mit dieser Aufsplittung der Arbeiten verliert von Beginn an die Präsentation an Homogenität. Wenn der Redner dann auch noch mangels Zeit weder in den Redetext noch in die Foliensätze noch in die Raumbedingungen korrigierend eingreifen kann, ist das "Kind bereits im Brunnen". Er erhält Fragmente, er wird Fragmente liefern. Nichts wird aus "einem Guss" erscheinen - können.

Identifikation von Produkt und Redner:
Nicht zu unterschätzen ist auch der Zugang des Redners zum Produkt selbst. Es gibt zwar ausgewiesene Rhetoriker, die behaupten, sie könnten jedes Produkt mit Begeisterung vorstellen, doch die Schizophrenie von gefühlter und gespielter Verbundenheit findet immer ihre Wahrheitsaussage in der unbewussten Körpersprache. Durch die fehlende Übereinstimmung von Überzeugung und Körpersprache wird die Körperbotschaft unklar in ihrem Ausdruck, - ein ungutes Gefühl beim Zuhörer entsteht. Der Physiotherapeut, Pädagoge und Chef des "Institut für Körperintelligenz", Stephan Schöbe, versteht den Körper als "Botschafter unbewusster Kompetenz". Der Körper verrichtet diesen Dienst nur dann zuverlässig, wenn die nonverbale Kommunikation unbewusst geschieht. Und er erklärt dies wie folgt: "Der meist verbreitete Irrtum in Bezug auf Körpersprache ist der, dass man mit reinem Anwenden von körpersprachlichen Techniken eine bestechend gute Wirkung erzielt. Gefährliches Missverständnis: Der Stürmer, der vor dem Tor steht, darf nicht darüber nachdenken, wie er das Tor schießt, er muss es einfach machen. Denn die bewusste Steuerung des Körpers erfordert einen enormen Energieaufwand durch immense Konzentration. Leichtigkeit geht schlagartig verloren". Die Wahrnehmung der eigenen Körpersprache weist auf Stimmigkeit oder Dissonanzen hin. Dies wahrnehmen, reflektieren und einen stimmigen Umgang mit dieser unbewussten Kompetenz des Körpers aufbauen zu können, erzeugt eine nonverbale Botschaftsebene, der sich kein Auditorium entziehen kann. Halten wir die Regel fest: Um authentisch zu wirken, muss der Präsenter sich selbst, den Text und die Darbietungselemente sowie das Produkt verinnerlicht und eine positive Beziehung dazu aufgebaut haben.

Business-Auftritt mit Stil:
Wer im Rampenlicht steht, präsentiert automatisch auch sich selbst wie ein Model auf dem Catwalk. Nach der Körpersprache ist die Kleidersprache eines der selbst sprechenden Automatismen. Dass das Jackett aufgeknöpft bleibt, die Krawatte bereits 10 cm vor dem Hosensaum endet, die Ärmellänge des Jacketts doch länger ist als die Manschette des Hemdes, sind Indizien für einen beginnenden schlechten Eindruck. Und selbst wenn z.B. die Präsentatorin noch so attraktiv gekleidet ist, die Schuhe aber ungepflegt und mit teils abgelaufener Sohle glänzen, dann führt die Sprache der Kleidung die Glaubwürdigkeit des Menschen im Rampenlicht ad absurdum. Die Dipl.-Image-Consultant und Leiterin des Business-Teams der TYP-Akademie Limburg, Brigitte Grotz, gibt zum Thema Einheitskleidung und Dresscode an: "Es geht nicht darum, eine Pauschalverpackung für Präsentatoren zu predigen, sondern die individuelle Persönlichkeit durch optimale Gestaltung der Person hervorzuheben. Wie umfangreich dieses Thema ist, wird deutlich, wenn wir uns vor Augen führen, dass nur ein stimmiges Gesamtkonzept aus Kleidung, Auftreten, Umgangsformen und Benimm charismatische Wirkung erzeugt." Halten wir auch hier die Regel fest: Nur ein Zebra trägt immer Streifen. Das, was man trägt, muss zu einem (auch farblich) passen, muss gepflegt und richtig getragen sein. Man muss sich wohl in seiner (auch zweiten) Haut fühlen.

Rhetorisch mit Engelszungen teuflisch gut:
Ein guter Präsenter beherrscht neben der Körper- und Kleidersprache auch die Sprache an sich. Wer die Lehre von den Worten beherrscht, ist in der Lage, unentwegt Spannungsbögen für die Zuhörer zu schaffen. Sätze wie: "Manch einer wird sich fragen, wie..." löst bei jedem Zuhörer die Suggestion aus, dass auch er dies gerade denkt und nun gespannt auf die Antwort wartet. In Nebensätzen verpackte kleine Kalauer wirken wahre Wunder, wenn sie selten verwendet und so gut verpackt werden wie dieser: "Halten Sie einmal zwei Fäuste aneinander. So groß ist auch Ihr Gehirn. Der ein oder andere wird bestimmt heute seins dabei haben. Und diese beiden Hirnhemisphären sind verbunden über den so genannten 'Corpus callosum' ..." Je abwechslungsreicher Sachinformationen, offene Fragen, Lustiges, Kurzgeschichten, Zusammenfassungen, äußere Bilder sowie Phantasiebilder und Kurzdialoge mit den Teilnehmern vorgeführt werden, desto lebhafter und angenehmer ist die Präsentation. Einen beachtlichen Schritt weiter geht der Unternehmensberater und Trainer für erfolgreiches Kunden-Kontakt-Management Rainer Willmanns. Er fand nach intensiver Zusammenarbeit mit Universitäten und freien Forschungsinstituten heraus, "dass wir im deutschsprachigen Raum eine absenderorientierte Sprache sprechen. Auf Zuhörer wirkt dieses übliche Sprachmuster jedoch uninteressant. Es langweilt sogar. Und genau aus diesem Grunde sind viele Präsentationen in Sekunden zum Tode verurteilt, weil der Redner die aktive kundenzentrierte Rhetorik nicht beherrscht. Ein Beispiel aus dem Verkaufsraum: 'Ich verkaufe Ihnen das Auto für 20.000 €' muss anders wirken wenn es heißt: 'Für 20.000 € gehört der Wagen Ihnen'. Im ersten Satz handelt es sich lediglich um eine absenderorientierte Selbstaussage des Verkäufers und im zweiten Satz handelt es sich um ein hörerzentriertes Zielbild des Käufers". Wenn auf der Bühne zuschauerzentriert präsentiert wird, ist man als Veranstalter so dicht im Gehirn und am Herzen der Teilnehmer, wie nur möglich. Diese Rhetorik ist kraftvoll. Diese Rhetorik verändert. Wer sie beherrscht, führt - Menschen wie Situationen.

Auch hier halten wir die Regel fest: Die Rhetorik muss abwechslungsreich sein. Der Verzicht von absenderorientierten Aussagen zugunsten hörerzentrierten Botschaften beflügelt die Zuhörer. Das Denken im Kopf des anderen verstärkt deren Wohlfühlgefühl - und die Zeit für das Auditorium vergeht wie im Fluge.

Pfeife oder Megaphon, Sie haben es in der Kehle:
Die Stimme bringt Persönlichkeit zum Klingen. Egal, wo Stimme eingesetzt wird, sie ist in der Lage, mit oder ohne Mikrophon Aufmerksamkeit zu produzieren. Fehler jedoch in der Atmung oder im Sprechtempo nehmen dem Redner jegliche Kraft. Joachim Beyer, Stimmcoach und Markeninhaber von 'Die Macht der Stimme' gibt für Presenter daher diese Empfehlung: "Wer lernt, versteckte Ressourcen der eigenen Stimme zu nutzen, gewinnt Ausdrucksformen in ungekannten Dimensionen. So wird Stimme selbst unter Stress sicher und souverän. Denn als ureigenstes Werkzeug unseres Körpers ist die Stimme als Transportmedium für die Sprache so wichtig wie das Wasser für die Schifffahrt. Wasserfälle oder Staumauern stören nur den reibungslosen Verlauf. Man konzentriert sich sonst zu sehr auf die Hindernisse als auf die transportierten Inhalte".

Die Regel für die Stimmbildung lautet daher:
Atmung, Sprechtempo, Tonlage, Lautstärke und Betonung richtig und bewusst eingesetzt, verhilft, selbstbewusst mit Stimmführung Atmosphäre zu schaffen und in Führung zu gehen.

Ergo:
Wer präsentiert, tut gut daran, die komplette Bandbreite nonverbaler und verbaler Kommunikation zu beherrschen. Üblicherweise wird man sich in den einzelnen Fachthemen trainieren lassen. Diese Trainings liegen jedoch zeitlich notgedrungen auseinander, die einzelnen Trainer haben keine aufeinander abgestimmten Inhalte – da sie sich ja nicht kennen – und häufig werden sich widersprechende Sichtweisen propagiert. Jedes Einzelthema wird als Insellösung als das ausschließlich entscheidende Element für eine gelungene Präsentation dargestellt.

Einen anderen Weg geht http://www.PREMIUM-PRESENTING.de. Hier bieten vier Experten für die Sparten Stimme, Sprache, Körper und Stil (inkl. Outfit und Benimm) ein 7-tägiges Training, das diese zentralen Themen aufeinander abgestimmt mit den Teilnehmern erarbeitet. Für Menschen, die präsentieren müssen, ein echtes Novum mit höchstem Nutzen. Ob auf der Bühne, im privaten Kreis bei der Geburtstagsfeier, ob auf der Aktionärsversammlung, in der Teamsitzung oder in einer Verkaufspräsentation, - jeder wird mehr oder weniger regelmäßig präsentieren bzw. Reden halten. Wer gut vorbereitet ist, dem ist der Applaus sicher.

Weitere Informationen unter: http://www.jastrob.de/

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