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Soft Skills entscheiden über Karriere
Weiche Faktoren können
über Karrieren
entscheiden
Aber genau diese weichen Faktoren werden zunehmend wichtiger und sind inzwischen zu entscheidenden Karrierefaktoren geworden. Fach- und Führungskräfte mit höheren Ambitionen, die sich hier frühzeitig weiterqualifizieren, haben einen klaren USP bei der Beförderung.

Von Dipl.-Wirtsch.-Ing. Otmar Ehrl

Die weichen Faktoren – auch Soft Skills genannt – werden zunehmend wichtiger, da sich die beruflichen Anforderungen in den vergangenen Jahren extrem verändert haben: Die Transformation von einer Industriegesellschaft hin zu einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft fordert zunehmend auch wesentlich mehr Service- und Kommunikationsorientierung für Kunden, Mitarbeiter, Partner und Konkurrenten. Auch die Globalisierung bringt neue Anforderungen mit sich, sie erfordert insbesondere mehr interkulturelle und multinationale Kompetenz.
Daher fordern Unternehmen in ihren Stellenanzeigen schon längst nicht mehr nur fachliches Know-how von ihren neuen Mitarbeitern, sondern auch zahlreiche soziale Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Organisationstalent, Durchsetzungsstärke und Belastbarkeit.
Laut der empirischen Untersuchung „SQ21 – Schlüsselqualifikationen im 21. Jahrhundert“ (April 2005) finden 93 Prozent der befragten Unternehmen Schlüsselqualifikationen – also Soft Skills – für den Berufseinstieg genauso wichtig oder wichtiger als Fachwissen. Mit wachsender Berufserfahrung steigt die Relevanz von Schlüsselqualifikationen noch weiter an: Für 52 Prozent der Unternehmen sind sie für den beruflichen Erfolg genauso wichtig wie das Fachwissen und für 43 Prozent sogar wichtiger.

Was versteht man unter Soft Skills?
Der Begriff Soft Skills oder auch Social Skills umfasst eine Reihe von sozialen und persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die für das erfolgreiche Ausüben des Berufs erforderlich sind. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Umgang mit Mitarbeitern und Kunden.
Soft Skills lassen sich nach mehreren Kategorien einteilen:
• erlernbare wie Redekunst und nicht oder kaum erlernbare wie Humor oder Witz,
• äußerliche wie Stil, Auftreten und innerliche wie Motivation, Offenheit,
• eher beruflich verwertbare wie Führungsstärke und eher privat nützliche wie Bindungsfähigkeit oder Geduld,
• globale wie Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft,
• interkulturelle wie Offenheit, Toleranz, Einfühlungsvermögen und
• regionale/lokale wie die Beherrschung einer Mundart.
Soft Skills können als Teilaspekt sozialer Kompetenz verstanden werden, sind aber aufgrund ihrer Eingrenzung auf das Arbeitsleben nicht mit dieser gleichzusetzen (Quelle: Wikipedia).
Bei Soft Skills handelt es sich also um Fähigkeiten, die man sich im Laufe der Jahre und durch Erfahrung aneignet. Je größer dieser Erfahrungsschatz ist, desto selbstsicherer ist das eigene Auftreten. Man lernt sich selbst besser kennen, weiß um seine Stärken und Schwächen und wie man in bestimmten Situationen reagiert. Diese weichen Faktoren werden den so genannten Hard Skills gegenübergestellt, um diese synergetisch zu ergänzen.

Weshalb sind Soft Skills so wichtig?
Speziell in Führungspositionen spielen neben dem Fachwissen auch die Soft Skills eine entscheidende Rolle, denn Manager müssen in der Lage sein zu delegieren, ihren Mitarbeitern Aufgaben und Ziele verständlich zu kommunizieren, im Gespräch, in Verhandlungen oder Präsentationen sich und ihre Ideen, Produkte sowie das Unternehmen überzeugend vorzustellen. Weiterhin müssen sie durchsetzungsstark sein und Organisationstalent beweisen.
Vor allem Führungskräfte aus technischen Bereichen wie Ingenieurwesen, Forschung, Entwicklung, Informatik etc. fehlt es oftmals an den erforderlichen weichen Faktoren, weil sie sich ausschließlich auf ihre fachlichen Aufgaben konzentrieren. Dabei sollten gerade diese Berufsgruppen großen Wert auf eine Weiterqualifizierung ihrer Soft Skills legen, da sie zunehmend in ihren Tätigkeitsbereichen überzeugen und im Umgang mit ihren Mitarbeitern Führungskompetenz beweisen müssen.
Im verschärften Wettbewerb zählt vor allem der sichere und serviceorientierte Umgang mit Kunden, Partnern und Auftraggebern. Für die effektive Umsetzung sind maßgeblich die Soft Skills bestimmend: Wie präsentiert man seine Ideen und/oder Produkte, wie verhandelt man mit Kunden und wie verkauft man seine Produkte? Allein mit Fachwissen kommt man dabei nicht weit.
In erster Linie ist die Ausstrahlung des Verhandelnden oder des Redners entscheidend, die durch Faktoren wie die äußere Erscheinung, die Rhetorik und Stimme sowie die Körpersprache beeinflusst wird. Faktoren, die oftmals noch stark unterschätzt und somit vernachlässigt werden. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen macht der Inhalt bzw. das, was man sagt, nur sieben Prozent der Ausstrahlung eines Menschen aus. Dagegen entfallen 40 Prozent auf den Klang der Stimme und 53 Prozent auf den Körper und die äußere Erscheinung.

Welche Soft Skills sind am wichtigsten?
Unternehmen legen bei ihrer Personalauswahl und Besetzung ihrer Führungspositionen vor allem Wert auf folgende soziale und persönliche Kompetenzen:
• Teamfähigkeit: Die Teamarbeit ist einer der zentralen Punkte in jedem Unternehmen. Dabei müssen Mitarbeiter oft auch aus verschiedenen Abteilungen oder auch unternehmensübergreifend zusammenarbeiten können.
• Kommunikationsfähigkeit: Die Fähigkeit, sich mit anderen Menschen zu unterhalten, Gedanken und Ideen auszutauschen und anderen die eigene Meinung verständlich zu vermitteln und/oder sie davon zu überzeugen, ist unerlässlich für den Erfolg jedes Unternehmens. Aber auch die einfühlsame Kommunikation stellt einen wichtigen Faktor dar.
• Verantwortungsbewusstsein: Wer im Berufsleben Entscheidungen trifft, muss sich auch immer über die Konsequenzen bewusst sein und diese verantworten. Unternehmensorientiertes und verantwortungsvolles Handeln sind für jede Fach- und Führungskraft wichtige Kriterien.
• Flexibilität: Die Bereitschaft stets Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln, ist im heutigen Wettbewerb unerlässlich.
• Unternehmerisches Denken und Handeln: Je flacher die Hierarchien in einem Unternehmen sind, umso stärker ist jeder einzelne gefordert. Um konkurrenzfähig bleiben zu können, muss jeder Mitarbeiter an der Weiterentwicklung des Unternehmens arbeiten und eigene Ideen einbringen oder Arbeitsabläufe optimieren.
• Belastbarkeit/Durchhaltevermögen: In der heutigen schnelllebigen Zeit müssen Mitarbeiter in der Lage sein, flexibel und schnell zu agieren, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen und unter enormen Zeitdruck zu arbeiten. Dabei sollten sie der Belastung standhalten und stets eine 100-prozentige Leistung erbringen.
• Kreativität: Die Grundvoraussetzung für Erfolg versprechende Innovationen sind neue und kreative Ideen. Wer kreativ ist schafft Neues und besticht durch seinen Einfallsreichtum. Zur Kreativität gehören ebenso Fantasie, Imagination und Assoziationsvermögen.

Wie kann man seine Soft Skills verbessern?
Knapp 80 Prozent aller befragten Unternehmen der „SQ21“-Untersuchung erwarten, dass die entsprechenden Soft Skills bereits während des Studiums erworben werden. Des Weiteren sehen sie den Entwicklungsbedarf gerade im Bereich der persönlichen Kompetenz wie Zeit- oder Selbstmanagement. Leider sieht dies in der Praxis meist anders aus: Hochschulen und auch viele Unternehmen legen den Schwerpunkt nur auf die Ausbildung der fachlichen Kompetenzen.
Die Defizite bei den persönlichen und sozialen Kompetenzen der Hochschulabsolventen und Nachwuchs-Führungskräfte sind daher erschreckend. Hier besteht enormer Handlungsbedarf!
Dabei können Soft Skills erfolgreich trainiert werden: Qualifizierte Bücher und Ratgeber können jedoch nur ein theoretisches Gundlagenwissen vermitteln. Effektiver sind Seminare, Gruppentrainings und individuelle Coachings, da hier das nötige Know-how durch entsprechende Übungen und Arbeitstechniken sofort anwendbar wird und so die entsprechenden Soft Skills der Teilnehmer nachhaltig durch „learning bei doing“ verbessert.

Von Experten lernen
Bei der Weiterbildung ist darauf zu achten, dass sich aus den Seminaren und Trainings ein qualifizierter und nachhaltiger Nutzen ziehen lässt. Bei den Trainern muss es sich um anerkannte und erfahrene Experten handeln, die dies auch belegen können.

Einen interessanten Ansatz bietet hier die Deutsche Experten-Akademie (DEAK), deren Ziel es ist, von Experten aus anderen Bereichen zu lernen und von ihrem Know-how zu profitieren: So entwickelte der Kriminologe, Prof. Dr. Jens Weidner, die so genannte Peperoni-Strategie, die zu mehr Biss, mehr Power, mehr Durchsetzungskraft verhilft und dem Berufsalltag genau die Schärfe verleiht, die man in der heutigen Wettbewerbsgesellschaft braucht. In seinem Seminar trainiert er vor allem mit Managern sowie Fach- und Führungskräften, wie sie ihr positives Aggressionspotenzial fördern und erfolgreich im Beruf einsetzen.

Der Schauspieler und Radiosprecher Peter Claudius Engel gibt seine Kenntnisse aus dem Schauspielunterricht und Erfahrungen, die er beim Radio und Fernsehen gesammelt hat, ebenfalls in einem Seminar weiter. Durch ein effektives und professionelles Stimmtraining steigert er die Überzeugungskraft der Manager und Führungskräfte, um damit deren stimmliche Visitenkarte zum Klingen zu bringen.

Auch aus dem Sportbereich lassen sich Schlüsselqualifikationen auf das Management übertragen wie Axel Esser beweist. Der Sportpsychologe der deutschen Damen Hockey-Nationalmannschaft, erörtert in seinem Seminar, wie man Teams zu Höchstleistungen führt. Der ehemalige Fußballbundestrainer Jürgen Klinsmann lässt grüßen. Dabei lernen die Teilnehmer die Bedingungen und Faktoren, die zu einer erfolgreichen Teamsteuerung und Leistungsentwicklung notwendig sind. Zudem trainieren sie, wie sie Konflikte zwischen Teams in einer Organisation positiv beeinflussen.

Ungewöhnlich erscheint auch der Pater Lukas Schmidkunz OSA: Der Augustinermönch, Diplomtheologe und katholische Priester hat eine Zusatzausbildung in Zeit- und Selbstmanagement, Projektmanagement sowie Coaching und referiert in seinem Seminar über gezielte Persönlichkeitsentwicklung und Stressmanagement. Er zeigt geeignete Modelle und Methoden zur Stressbewältigung und für mehr Gelassenheit im Daily Business. Die Teilnehmer lernen ihre persönlichen Kraftquellen sowie Strategien zur Leistungssteigerung mit klösterlichen Traditionen kennen, um in Balance und leistungsfähig zu bleiben.

Die genannten Seminare zeichnen sich besonders durch ihre Praxisorientierung sowie durch ihre außergewöhnlichen Arbeitstechniken aus. Das vermittelte Know-how lässt sich sofort in der Praxis anwenden und garantiert einen nachhaltigen Nutzen (Infos unter www.experten-akademie.de).

Fazit:
Soft Skills, soziale Kompetenzen oder Schlüsselqualifikationen – wie man diese Faktoren auch nennen mag, entscheidend ist, dass man sie hat und sie effektiv im Job einsetzen kann. Denn wer auf der Karriereleiter nach oben will, muss sein fachliches Know-how mit den wertvollen Soft Skills verbinden und einbringen.
Durch die stets neuen An- und Herausforderungen stellt die permanente Weiterqualifizierung der fachlichen und sozialen Kompetenzen einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar, der nicht vernachlässigt werden darf.

Dipl.-Wi.-Ing. Otmar Ehrl
Über den Autor:
Dipl.-Wi.-Ing. Otmar Ehrl ist seit 1997 Geschäftsführer und Inhaber der ICCOM International GmbH in München sowie Akademieleiter der Deutschen Experten-Akademie (DEAK). Seit 1994 ist er Mitglied im Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) und hat seit 2001 das Amt des Vizepräsidenten inne. Nach seinem Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Fachhochschule München starte er seine Laufbahn als Managementberater und –trainer bei der HCC – Human Capital Consulting in Hamburg. Danach folgten Stationen als Unternehmensberater bei der UBIS – Unternehmensberatung für integrierte Systeme in Berlin sowie als Leiter des Geschäftsbereichs Personalberatung beim ITW – Institut für Technologie- und Wissenstransfer in München und als Geschäftsführer der GMI – Gesellschaft für Innovations-Management mbH in Nürnberg. Derzeit bekleidet er zahlreiche weitere Ämter, unter anderem als Mitglied des Programm- und Lenkungskomitees des Deutschen Wirtschaftsingenieurtages (DeWIT), als Chefredakteur des Magazins technologie & management (t&m) sowie als Vorsitzender der Prüfungskommission der IHK München.

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